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Bruderholzspital – quo vadis?

Es kommt bei einer Initiative nicht oft vor, dass alle Landratsfraktionen gleicher Meinung sind. So aber an der letzten Sitzung vom 12. Januar: Mit 68 Nein, zu 7 Ja-Stimmen bei 6 Enthaltungen empfiehlt der Landrat den Stimmberechtigten, die Gesetzesinitia-tive «Ja zum Bruderholzspital» abzulehnen.

Damit folgt der Landrat der Meinung der landrätlichen Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission sowie der Regierung.

Um was geht es? Das Initiativkomitee «Ja zum Bruderholzspital» verlangt, dass die (erweiterte) Grundversorgung an den Spitalstandorten Bruderholz, Laufen und Liestal gesichert ist. Damit soll erreicht werden, dass auch im unteren Kantonsteil die erweiterte Grundversorgung gesichert bleibt.

Die Mehrheit im Parlament meint, diese Initiative sei kontraproduktiv und imageschädigend für das Bruderholzspital. Zudem ist das heutige Spital stark sa-nierungsbedürftig, weshalb sich eh Veränderungen aufdrängten. Geplant ist, dort eine moderne Tagesklinik und eine «Einlaufnotfallstation» sowie die Orthopädie unterzubringen. Regierungsrat Weber betonte, man benötige auch zukünftig Flexibilität bei der Planung und Strukturerhalt sei keine Strategie. Ausserdem verwies er auf die laufende Prüfung einer gemeinsamen Spitalgruppe mit Basel-Stadt. Diese sei mit der Initiative nicht vereinbar.

In vielen Voten wurde darauf hingewiesen, dass man dem Initiativkomitee verschiedentlich entgegengekommen sei und man sich daher den Rückzug der Initiative wünscht. Ob es dazu kommt, ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt fraglich. Wenn nicht, werden Sie, liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, an der Urne das letzte Wort haben. Die Empfeh-lung der Regierung und des Landrats kennen Sie ja nun bereits.

Sara Fritz, Landrätin EVP